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In einem spannenden Rennen holte Dominique Aegerter am Sonntag seinen zweiten Sieg beim zwölften Saisonmeeting und baute damit seine Führung in der Meisterschaft auf 36 Punkte aus.

Nach einem bewölkten, aber durchwegs trockenen Samstag wurde der zweite Renntag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya von schönem Wetter begleitet. Am Ende strahlte Dominique Aegerter wieder mit der Sonne um die Wette, obwohl dem 31-jährigen Schweizer kein optimaler Start von der Pole-Position gelang.

Aufgrund der Erfahrungen vom Samstagnachmittag nahm Aegerter das zweite Rennen etwas vorsichtiger in Angriff, um die besseren Reserven für die Schlussphase zu haben. Trotzdem war der Yamaha-Pilot immer wieder in einen turbulenten Kampf an der Spitze verwickelt und leistete sich sogar einen haarsträubenden Fahrfehler, doch am Ende ging seine Taktik voll auf. In der fünftletzten Runde machte Aegerter am Ende der langen Geraden ernst, als er auf einen Schlag den Türken Can Öncü und seinen schärfsten Titelgegner Lorenzo Baldassarri sowie Stefano Manzi überholte. Von da an liess er seinen Verfolgern keine Chance mehr zum Kontern und zog sofort davon.

Die Supersport-Weltmeisterschaft wird in zwei Wochen auf dem Autódromo Internacional do Algarve unweit der südportugiesischen Hafenstadt Portimao fortgesetzt. Es ist auch die letzte Station in Europa, bevor die Serie für die letzten drei Rennwochenenden nach Übersee reist.

#77 Dominique AEGERTER (Ten Kate Racing Yamaha, Yamaha YZF R6)
Startplatz: Pole-Position / Rennen 2: SIEGER

"Ich bin mega-glücklich! Barcelona war ein perfektes Wochenende mit der Pole Position und den maximalen Punkten aus beiden Rennen. Wir waren schon am Freitag sehr schnell und haben im FP2 einen neuen Rundenrekord aufgestellt und dann noch einmal in der Superpole. Aber das Qualifying mit mehr als einer Sekunde Vorsprung auf den Zweitplatzierten für uns zu entscheiden, war schon überwältigend. Im gestrigen Rennen hatte ich einen besseren Start und es war weniger anstrengend als heute, nicht nur wegen der auf zwölf Runden verkürzten Distanz. Über die volle Distanz war das Reifenmanagement der Schlüssel zum Erfolg. Bis zur Hälfte des Rennens habe ich darauf geachtet, die Reifen nicht zu sehr zu beanspruchen, denn in den langen Rechtskurven werden sie sehr stark gestresst. Viele hatten deshalb Angst, dass ihre Reifen nicht durchhalten würden. Obwohl ich vorsichtig an die Sache herangegangen bin, habe ich immer versucht, unter den ersten drei zu sein. Aber es gab einen wilden Kampf mit fünf oder sechs Fahrern. Als ich die Führung übernehmen wollte, machte ich einen grossen Fehler. Durch diese ungeplante «Long-Lap» habe ich etwas Zeit verloren, konnte aber sofort wieder zu den Führenden aufschliessen und sie überholen. Mit einer schnellen Runde habe ich mir sofort einen kleinen Sicherheitsvorsprung erarbeitet, obwohl der Windschatten auf der langen Geraden heute eine grosse Rolle gespielt hat."

"Es war ein hartes Rennen für uns, aber für die Zuschauer muss es ein Vergnügen gewesen sein, es zu sehen. Nach diesem erfolgreichen Wochenende freue ich mich schon auf Portimao in zwei Wochen, wo wir wieder auf einer tollen Strecke fahren werden. Allerdings fehlt mir dort noch ein Sieg. Das will ich dieses Mal nachholen. Jetzt möchte ich mich aber erst einmal bei meinem Ten Kate Team bedanken und ihnen auch dazu gratulieren, dass uns für das neue Projekt mit den nachhaltig produzierten Verkleidungsteilen ein perfekter Einstand gelungen ist. Ich möchte mich auch bei Peter Hostettler bedanken, der uns an diesem Wochenende besucht und angefeuert hat. Zwölf Rennsiege in einer Saison bei noch fünf ausstehenden Veranstaltungen sind eine beeindruckende Leistung. Mein schlechtestes Ergebnis war ein dritter Platz. Wir wollen in jedem Rennen unseren Vorsprung in der Punktetabelle ausbauen. Das bleibt unser Ziel, denn es sind noch 200 Punkte zu holen und mit einem Fehler sind 25 sehr schnell verloren. Jetzt geht es darum, dass wir hoffentlich so weitermachen können, denn bis zum Saisonfinale Ende November ist es noch ein weiter Weg. Von meiner Seite aus werde ich alles tun, um fit und in bestmöglicher Verfassung zu bleiben. Mein Team wird ebenso darauf achten, unser Motorrad in Topform zu halten, damit wir in diesem Jahr noch mehr Siege feiern können."

#CatalanWorldSBK - WorldSSP Rennen 2 (18 Runden):
1 #77 Dominique AEGERTER / SWI / Ten Kate Racing Yamaha / Yamaha YZF R6 / 31´55.307
2 Can ÖNCÜ /TUR / Kawasaki Puccetti Racing / Kawasaki ZX-6R / +2.014
3 Stefano MANZI / ITA / Dynavolt Triumph / Triumph Street Triple RS / +2.100

WorldSSP Stand:
1 #77 Dominique AEGERTER / SWI / Yamaha / 336
2 Lorenzo BALDASSARRI / ITA / Yamaha / 300
3 Can ÖNCÜ / TUR / Kawasaki / 171